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Labrador: Rassenmerkmale, Erziehung und Pflege

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Der Labrador ist eine der beliebtesten Hunderassen weltweit. Bekannt für ihre freundliche Natur, Viel­seitigkeit und Intelligenz, haben Labradore einen besonderen Platz in den Herzen von Hundefreun­den erobert. In diesem Ratgeber werden wir Ihnen die einzigartigen Eigenschaften, alles rund ums Thema Pflege und Aktivitäten, die Geschichte und wei­tere interessante Fakten über die Rasse erläutern.

Labrador: Steckbrief

  • Größe: 56-57 cm (Rüde), 54-56 cm (Hündin)
  • Gewicht: 25-38 kg 
  • Herkunft: Großbritannien 
  • Lebenserwartung: 10-14 Jahre
  • Fell: dichtes, kurzes Haarkleid; schwarz, gelb oder schokobraun 
  • Charakter: sanftmütig, kinderlieb, anhänglich
  • Funktion: Familienhund, Begleithund, Rettungshund, Therapiehund
  • FCI-Gruppe: 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde)

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Labrador: Geschichte

Bezüglich der Rassegeschichte scheiden sich die Geister. Im 19. Jahrhundert sollen die ersten Labradore aus Neufundland, zu der auch die Labrador-Halbinsel gehört, mit Schiffen nach Großbritannien gekommen sein. Die ersten Hunde waren die St. Johns Wasserhunde, die vor allem als Arbeitshunde von Fischern in Kanada eingesetzt wurden. Sie zeichneten sich durch ein schwarzes, dichtes Fell mit typischen weißen Abzeichen an Brust und Pfoten aus. Hier könnte auch die Liebe zum Wasser herrühren, denn der St. Johns Wasserhund war eine echte Wasserratte. Jedoch einigte man sich später auf Großbritannien als Herkunftsland, da diese schon im 17. Jahrhundert mit britischen Siedlern über Kanada nach Großbritannien gelangten. Dort legte man bei der Züchtung mehr Wert auf die Jagdfähigkeiten der Vierbeiner. So wurden verschiedene britische Jagdhunderassen mit den Labrador-Vorfahren gekreuzt und der Labrador wurde so zu einem hervorragenden Jagdhelfer. Nun war mit der Rasse ein echter Allrounder geboren, der sowohl an Land und an Wasser seine Skills ausüben konnte. 

Labrador: Rassenmerkmale

Der Labrador ist eine mittelgroße Rasse mit muskulöser Statur und kräftigem Körperbau. Ihr kurzes, dichtes Fell ist in den Farben Schwarz, Gelb oder Schokolade erhältlich. Ihr Schwanz, oft als "Otterschwanz" beschrieben, ist kräftig an der Basis und verjüngt sich zur Spitze. Sie haben runde Augen und hängende Ohren. Labradore bewegen sich fließend und effizient. Ihre Pfoten sind rund und kompakt. Das Pflegebedürfnis ihres Fells ist gering, aber regelmäßiges Bürsten hilft, loses Haar zu entfernen.
Charakteristisch ist ihr freundlicher, geduldiger Charakter, der sie zu beliebten Familienhunden macht. Ihre Intelligenz und Vielseitigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Rollen zu glänzen, sei es als Begleithund, Therapiehund oder Rettungshund.

Erziehung des Welpen

Generell gilt bei allen Hunderassen: Fangen Sie direkt ab Tag 1 mit der Erziehung an, sonst tanzt Ihnen die kleine Fellnase ganz leicht auf der Nase herum. Labradore sind gelehrig, liebenswürdig und stehen vor allem total auf Leckerlies. Dieses Ass sollten Sie bei der Erziehung immer aus dem Ärmel schütteln und für sich nutzen. Die kleinen quirligen Kerlchen haben die Grundkommandos bei regelmäßiger Übung im Handumdrehen drauf. Achten Sie deshalb darauf, die Erziehung nicht zwischenzeitlich schleifen zu lassen. Unter anderem könnte der Jagdtrieb der Labrador-Retriever-Welpen zum Problem werden, wenn Sie diesen nicht direkt im Griff haben. 

Aktivitäten mit dem Labrador

Ein Labrador ist ein aufgeweckter, aktiver Hund, der täglich für jeden Spaß und jede Action zu haben ist. Zudem liebt er es, Bälle zu apportieren und sich bei ausgiebigen Gassirunden richtig auszupowern. Da Labradore waschechte Wasserratten sind, können Sie mit Ihrem Labrador jeden Hundestrand in Ihrer Umgebung unsicher machen und werden Schwierigkeiten haben, die planschende Fellnase wieder aus dem Wasser zu bekommen. Des Weiteren werden Labradore auch oftmals als Such-Katastrophen- oder Blindenführhund ausgebildet und übernehmen wichtige Funktionen im Leben vieler Menschen.

Haltung und Pflege des Labradors

Labradore sind äußerst gesellige Hunde und benötigen viel menschliche Gesellschaft. Sie sind bekannt für ihre Energie und lieben es, im Freien zu spielen und zu toben. Regelmäßige Bewegung ist daher unerlässlich, um Übergewicht zu vermeiden und ihre geistige Stimulation sicherzustellen. Eine eingezäunte Gartenfläche eignet sich perfekt für sie.
Die Fellpflege des Labradors ist recht einfach, da ihr Fell kurz und dicht ist. Regelmäßiges Bürsten hilft dabei, lose Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten. Labradore können jedoch viel Haaren, besonders während des Fellwechsels.

Ernährung des Labradors

Die Ernährung Ihres Labradors ist entscheidend für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Da Labradore oft zu Übergewicht neigen, ist es wichtig, ihre Nahrung sorgfältig zu kontrollieren. Hochwertiges Hundefutter, das den Ernährungsbedürfnissen eines aktiven Hundes entspricht, ist ratsam. Achten Sie darauf, die Futtermenge entsprechend dem Alter, der Aktivität und dem Gewicht Ihres Labradors anzupassen.

Snacks und Belohnungen sollten in Maßen gegeben werden, um Übergewicht zu verhindern. Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.

Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme des Labradors

Leider gibt es wie bei jeder anderen Hunderasse auch beim Labrador einige rassetypischen Erkrankungen, die Ihrem geliebten Tier oftmals Probleme bereiten können: 

  • Dysplasien des Hüftgelenks (HD) und des Ellenbogengelenks (ED): Der Labrador ist kein kleines Schoßhündchen. Größere und schwerere Hunde, wozu auch unser Labrador zählt, neigen häufiger zu Gelenk-Dysplasie. Hierbei handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hunde-Skeletts. 
  • Labrador-Myopathie und EIC: Diese Krankheiten sind typische erbliche Muskelkrankheiten eines Labradors. Beide äußern sich durch ähnliche Symptome wie Ermüdung, Gleichgewichtsstörungen und Kollapse. „EIC“ ist eine Abkürzung für „Excercise Induced Collapse“, was so viel wie „durch Anstrengung induzierter Kollaps“ übersetzen lässt. Meistens reicht schon eine längere Ruhephase und die aufgeweckte Fellnase ist wieder ganz die Alte. 
  • Progressive Retinaatrophie (PRA), Retinadysplasie (RD) und Linsentrübung (grauer Star/ Katarakt/ HC): Diese Augenerkrankungen treten häufig bei der Hunderasse auf und können im schlimmsten Fall zur Blindheit des Vierbeiners führen. Indizien könnten beispielsweise sein, dass Ihr Labrador an Nachtblindheit leidet und nicht mehr sieht wohin der Ball geflogen ist. Generell lässt das Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen nach und es kann zu Orientierungsschwierigkeiten kommen. Wenn der Hund also bei schlechtem Licht an Möbel anstößt oder in ungekannten Gebieten vorsichtiger Geht als sonst, kann das auf eine Augenkrankheit hindeuten. 
  • Übergewicht: Labradore haben oft einen ausgeprägten Appetit und neigen dazu, Gewicht zuzulegen. Übergewicht kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Gelenkproblemen und Herzkrankheiten.
  • Otitis Externa: Dies ist eine häufige Entzündung des äußeren Gehörgangs und betrifft aufgrund ihrer hängenden Ohren auch viele Labradore.

Besuchen Sie zum Wohle Ihres Hundes regelmäßig einen Tierarzt und nehmen Sie Impfungen und Check-up-Termine wahr.

Ist der Labrador ein Familienhund?

Ja, der Labrador ist ein ausgezeichneter Familienhund. Sie sind bekannt für ihre Geduld, Freundlichkeit und Liebe zu Kindern. Labradore sind äußerst sozial und freuen sich über die Gesellschaft von Menschen. Sie sind leicht zu erziehen und sehr loyal gegenüber ihrer Familie.

Die Fellnasen sind auch gut verträglich mit anderen Haustieren und können sich generell gut mit anderen Hunden und Katzen verstehen, wenn sie frühzeitig sozialisiert werden.

Wenn Sie also einen liebevollen, verspielten und zuverlässigen Begleiter für die ganze Familie suchen, ist ein Labrador genau das Richtige. 

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FAQ

Was sollte man über den Labrador wissen?

Labradore sind ideale Familienhunde und auch für Anfänger gut geeignet.

Labradors sind mittelgroße, freundliche Hunde mit kurzem, dichtem Fell in den Farben Schwarz, Gelb oder Schokolade. Sie sind vielseitig, intelligent und ideale Familienhunde. Regelmäßige Bewegung und soziale Interaktion sind für ihr Wohlbefinden entscheidend.

Was ist das Besondere am Labrador?

Das Besondere am Labrador ist seine Kombination aus Intelligenz, Herzlichkeit und Vielseitigkeit. 

Sie sind kluge Köpfchen, die leicht trainierbar sind und gerne lernen. Ihr freundliches und ausgeglichenes Wesen macht sie zu ausgezeichneten Begleithunden für Familien, aber auch zu talentierten Arbeitshunden in verschiedenen Berufsfeldern.

Ist der Labrador für Anfänger geeignet?

Ja, Labradore gelten oft als gute Wahl für Erstbesitzer von Hunden.

Labradore sind leicht zu erziehen, haben eine freundliche Natur und sind in der Regel sehr geduldig, besonders mit Kindern.

Für wen ist der Labrador geeignet?

Der Labrador ist der optimale Anfängerhund.

Labradore sind für Menschen geeignet, die bereit sind, Zeit und Energie in die Pflege, Ausbildung und Aktivität dieses Hundes zu investieren. Sie passen gut zu Familien, Einzelpersonen, Paaren und Menschen mit verschiedenen Lebensstilen.

Wann sollte man einen Labrador kastrieren?

Die Entscheidung zur Kastration sollte in Absprache mit einem Tierarzt getroffen werden.

Die ideale Zeit für die Kastration kann je nach Geschlecht und individuellen Umständen variieren. Es gibt gesundheitliche und verhaltensbezogene Gründe, die berücksichtigt werden sollten.

Warum haart mein Labrador so extrem?

Im Frühjahr und Herbst finden ein Fellwechsel statt.

Labradore haaren oft stark, besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst. Dies ist normal und Teil des natürlichen Haarzyklus. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und das Haaren zu kontrollieren. Zusätzlich kann eine ausgewogene Ernährung und eine gute Hautpflege die Haargesundheit verbessern. Wenn Sie besorgt über übermäßigen Haarausfall oder Hautprobleme sind, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren, um mögliche Gesundheitsprobleme auszuschließen.Die Artikel im Ratgeber der DFV sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus tiermedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

  • Labradorseite: www.labradorseite.de (Abruf: 12.09.2023)
  • Labrador Welpen erziehen: www.labrad-welpen-erziehung.de (Abruf:12.09.2023)
  • Haustierratgeber: www.haustierratgeber.de (Abruf: 13.09.2023)
  • Purina: www.purina.de (Abruf:13.09.2023)
  • ZooRoyal: www.zooroyal.de (Abruf: 13.09.2023)
  • VDH: www.vdh.de (Abruf: 14.09.2023)
  • Deine Tierwelt: www.deine-tierwelt.de (Abruf: 14.09.2023)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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